Angeln in Laukvik – Lofoten
Laukvik Reisebericht
2400 Kilometer in den Norden – nach Laukvik
Polarlichter, Wale, Sandstrände , Fischreichtum und Einsamkeit. Perfekte gewünschte Einsamkeit.
Warum fahren 3 Erwachsene Männer 2400 Kilometer in den Norden? Wo es kalt ist? Wo es Einsam ist. Weil eben diese 3 Männer neue
Fanggründe erobern wollen, sie suchen Große Fische. Sie suchen außerdem das neue nicht zu wissen was als nächstes kommt – aus dem Wasser oder um die Ecke. Schön soll es dort sein, Kalt und anders auf den Lofoten ist alles anders. Die Menschen und ganz sicher auch die Natur.
Die Fahrt nach Laukvik
Wir starteten morgens an einem September Tag, 2400 Kilometer nonstop. das ist für uns keine Kleinigkeit. Mit dem Auto, wie viel Sprit werden wir verbrauchen? Wie bekommen wir die gefrorenen Fische heil zurück? Welche Route nehmen wir? Uns war schnell klar das eine direkte Tour durch Norwegen nicht in frage kommt. Natürlich ist die Gegend ab Oslo ein Traum, aber wir wollten schnell ankommen. Schnell bedeutet durch Dänemark und Schweden. Die Küstenautobahn in Schweden ist sehr gut ausgebaut und kann im Schnitt mit 140kmh befahren werden, ohne Anhänger versteht sich.
Wir sind in Puttgarten mit der Fähre nach Rødbyhavn gefahren, für 87€ (Ein VW T5 mit 3 Personen) durften wir die Überfahrt nach Dänemark antreten. Von Dänemark nach Schweden nahmen wir die Öresundbrücke nach Malmö für 45€ war diese ebenfalls nicht teuer.
Reiseroute Hamburg nach Laukvik, über Schweden.
In Schweden fuhren wir dann auf der E4 für 14 Stunden bis nach Sundsvall. Sundsvall sollte unserer erster Stop werden, dort haben wir etwas versteckt eine günstige Möglichkeit für eine Übernachtung gefunden. Zwei Zimmer für 120€ in dem Hütten Resort Gaffelbyn wir wollten nur schlafen und genau das kann man dort auch tun. Mehr nicht aber auch nicht weniger.
Am nächsten Morgen ging es auf der 331 und später E45 Richtung Mo I Rana weiter, quer durch Lappland! Ein gut gemeinter Rat, fahrt diese Strecke nicht in der Nacht. Es stehen gerne mal ein paar Rentiere auf der Strasse und unzählige Füchse. Außerdem gibt es auf den knapp 500 Kilometern so gut wie keine Tankstelle, oder so etwas wie ein Hotel. Der Grenzübergang nach Norwegen ist übrigens nur durch ein Schild zu erkennen. (versteckter Tip)
In Norwegen ging es dann über die E6 zur Fähre Bognes – Lødingen, nehmt diese Fähre um nach Laukvik zu kommen, keine andere. (Die andere fährt länger und ist nur am Tage offen) In Laukvik angekommen waren wir natürlich total Platt aber auch beeindruckt von unserem ersten Polarlichter, wir kamen um Mitternacht an. Unser Haus, bei Kjell gemietet, stand offen, natürlich! So sind sie, die Norweger!
Fischtransport
Für den Rücktransport der Fischfilets haben wir spezielle Kühlboxen gekauft, die bis zu 48Std. den gefrierten Zustand erhalten. Gestartet sind wir mit -16° in den Kühlboxen, nach 36 Stunden waren es noch -8°. Diese Boxen lassen uns Nachts besser schlafen! Mit knapp 85€ sind diese Kisten nicht ganz billig, aber sie sind unverzichtbar wenn man seinen Fang gefroren nach Hause bringen möchte. Ein Tipp, mit einer Box kommen 2 Personen gut aus wenn sie die 15 Kilo Zoll Ausfuhrbestimmungen beachten! Kauft euch zu Zweit eine Box, das spart Geld und Platz!
Das Haus
Ein Traum für jeden Angler oder Norwegenurlauber, im unteren Geschoss eine RIEEESEN Garage als Trockenraum mit 4 Gefriertruhen! Einem Bootssteg direkt 5 Meter vor der Nase und 3 Boote in allen Ausführungen und Größen.
Eine Typisch Norwegische Ferienwohnung mit Blick auf den Hafen. 3 Schlafzimmern mit Platz für 6 Männer oder 8-10 Personen inkl. 2-4 Kindern.
Die Küche hat alles was eine moderne Küche haben sollte – Geschirrspüler und Microwelle. Auch ein extra Gefrierfach ist im großen Kühlschrank vorhanden. Es gibt Internet über W-Lan und Deutsches Sat-TV. Das Bad ist sehr groß mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Man kann mit dem Auto direkt am Haus parken. Es gibt ausserdem einen 10 qm großen Balkon, ideal für die Polarlichtbeobachtung oder ein Frühstück im Sommer.
Das Angeln, bei uns gibt es die Seekarten inkl. Hotspots!
Auf den ersten Blick in die Seekarte könnte man meinen das es in dieser Gegend zu Flach ist, mehr als 30-40 Meter geht es in Hafennähe nicht runter. DAS ist nur die halbe Wahrheit. Es gibt Angelstellen die man mit dem Boot sehr gut erreichen kann – in denen es auf 200 Meter in die Tiefe geht. Aber selbst das ist egal, denn wir fingen JEDEN Tag unsere Fische egal wo wir es versucht haben. Meistens Dorsche und Seelachse um die 8-12 Kilo. Aber auch Leng, Makrelen oder Rotbarsch fingen wir. Heilbutt ist dort auch recht häufig zu finden, unser Vorgänger fing in 2 Wochen 26 Stk. – wir keinen! DANKE! 😉
Wir haben alle Dorsche und den Seelachs bis 5-6 Kilo zurückgesetzt, es wäre sonst einfach zuviel geworden. Achja: es waren sehr viele Fischerboote in Küstennähe denen solltet ihr folgen, sie fischen Küstennah und wissen wo die Grossen Schwärme sind. Folgt diesen!
Für alle anderen Fischgründe können wir euch gerne die GPS Seekartendaten geben.
Mitten im Spätsommer (es gab jeden Tag einen blauen Himmel) sahen wir dort auch Orcas. Sie kamen nahe am Boot vorbei und waren ebenso auch schnell wieder verschwunden. Diese Begegnung vergisst du nie, eine Muttertier mit ihren zwei kälbern. Stille und Demut, vor soviel Natur. In der Hüttennähe befinden sich diverse Sandstrände oder flache Buchten die aus der Südsee stammen könnten, wäre das Wetter mal schlecht gewesen, wir hätten es auch dort vom Ufer mal probiert.
Einkaufen
In der Umgebung gibt es einen kleinen Laden, in dem bekommt ihr alles was ihr zum Leben benötigt. Die Preise waren gut, es kaufen dort eben überwiegend Norweger ein und selten Touris. Tankstellen gibt es im Ort nicht, aber Kjell stellt euch für den Start 2x 20Liter Kannister hin. Für einen Benzinkurs 1zu1. Im nächsten Ort könnt ihr dann selber tanken, genug leere Kannister hat Kjell immer in der Garage stehen.
Die Polarlichter
Fast jeden Abend kann man im September die Polarlichter sehen, die Lofoten sind bekannt für dieses Naturschauspiel. Es ist der Wahnsinn wenn ihr auf dem Balkon sitzt und das „Grün“ am Himmel stundenlang tanzt. Schaut Euch gerne meine Fotos an, ich denke die meisten Bilder sprechen für sich, wollt ihr dennoch mehr erfahren – schreibt uns in den Kommentaren oder direkt per Mail.